Der gemeine Almatiner geht in den Sommermonaten gerne an den See und zwar am liebsten an den Issyk-kul, der im benachbarten Kirgisien liegt. Jetzt ist das mit Kirgisien allerdings grad so ein Problem, die Grenze ist für Kasachen geschlossen, damit sie sich nicht vom bösen aufständischen Virus anstecken lassen.
Also bleibt für die Städter nur eine Ausweichmöglichkeit: der Kachagai Stausee.
Dieser künstlich angelegte See staut den Fluss Illy und soll der Stromgewinnung dienen.
Er ist so riesig, dass man am Ufer stehend bis zum Horizont nur Wasser sieht.Fühlt sich fast an, wie am Meer.
Die Wasserqualität ist allerdings nicht so berauschend. Vielleicht lag es auch an der Stelle, auf die wir uns nach ewigem Rumsuchen einigen konnten (5 Leute, 6 Meinungen). Es gibt Strandbäder, wo sich die Kasachen tummeln und mit Jetskis das Wasser weiter verpesten, und es gibt ruhigere Ecken, wo Weidetiere grasen (was der Wasserqualität auch nicht gerade gut tut).
Da wo wir letztend gelandet sind, war es zwar weder ruhig, noch sauber, noch algenfrei, noch schön, aber man ist ja genügsam geworden nach all der Zeit in Kasachstan.
Immerhin haben wir am Straßenrand eine leckere Melone gekauft (übrigens für nicht mal 1 Euro) und wenigstens damit konnte man Spaß haben.
Beim Posen...
... beim Aufschneiden...
...beim Essen...
...und beim Rumalbern.
Sonntag, 15. August 2010
Sonntag, 1. August 2010
Gorelnik
Wenn man eine Weile hier ist und sich mit anderen Wandervögeln unterhält, kommt man unweigerlich auf Peak Furmanova und Peak Kumbel zu sprechen. Das sind eben die beliebtesten und am leichtesten zugänglichen Ziele hier. Wie erfreulich, dass Maryam noch ein paar andere Ziele kannte, z.B. Gorelnik-Schlucht und -See.
An einem schönen Sonntagmorgen trafen wir uns wiederum um 8 und organisierten uns ein Taxi zur Wanderweg-Einstiegsstelle, an der es keine Bushaltestelle mehr gab.
Anfangs mussten wir uns natürlich noch mit ein paar unsteten Kräuter-such-Babuschkas und Möchtegern-Bergsteigern herum ärgern, aber je höher wir kamen, desto mehr hatten wir Natur, Aussicht, frische Luft und Sonnenschein für uns.
Der Wanderweg war direkt angenehm, nicht zu steil und wir kamen gut voran.
An einer idyllischen Bergwiese machten wir ausgedehntes Picknick und beobachteten eine Pferde-Herde:
Danach wurde Claudia träge und war durch nichts zu bewegen, den weiteren Aufstieg zum Gorelnik-Bersee vorzunehmen. Also ließen wir sie auf der sonnigen Blumenwiese bei den Pferden zurück und machten uns zu zweit auf in Richtung Wolken.
Blick zurück, genau zwischen den Bergen sieht man Almaty:
Blick nach vorn, hinter den grünen Hügeln, vor den verschneiten Hügeln, genau da, wo die Wolken sind, wollten wir hin:
Auf einer idyllischen Alm mussten wir dann allerdings noch einen Pferde-Stop einlegen. Hatte ich mich bei der ersten Herde noch geweigert, Maryams&Claudias Wünschen à la "Gib doch den Pferdchen eine von Deinen Möhren ab" nachzugeben, kamen diesmal die Pferde direkt auf mich zu und dem Charme konnte ich nicht widerstehen.Jedoch waren nicht alle einverstanden mit der Aktion. Grad als ich mich mit der Stute ein bisschen vertraut gemacht hatte und ihr sogar die Nase streicheln durfte (eigentlich sind die ja halbwild das ganze Jahr über da draußen), kam vom anderen Ende der Alm der Hengst wild schnaubend daher und versuchte mir zu erklären, wer Herr im Hause war (der schwarze in der Bildmitte). Ratz-fatz hatte ich da meine Möhrchen wieder eingepackt und meine Wanderstöcke zur Verteidigung geschwungen. Mit so einem Hengst wollte ich es dann doch nicht aufnehmen...Aber wir hatten ja auch noch ein Stückchen Weg vor uns. Noch ein paar Höhenmeter trennten uns vom Bergsee. Von oben gab's nochmal eine wunderschöne Aussicht auf die Alm, wo dann alle wieder friedlich grasten.
Trotz Wolken lag der Bergsee wunderschön in einem Krater aus Geröllgipfeln. Das Wasser schimmerte bläulich und es war ziemlich kühl auf 3400m.
Und wenn der Wind grade mal nicht das Wasser gekräuselt hat, konnte man eine schöne Spiegelung sehen.
Wir blieben gerade für eine Siegerwaffel, bevor wir uns direkt wieder auf den Rückweg machten, um Claudia nicht so lange warten zu lassen.
Letztendlich hatte sie nach 3 Stunden angefangen, sich ernsthaft Sorgen um uns zu machen und erst nach 3,5Stunden konnten wir sie davon erlösen.
Wieder fröhlich vereint machten wir noch eine kurze in der Sonne-lieg-und-verschnauf-Pause, bevor wir uns zu dritt in der Spätnachmittagssonne an den Abstieg machten.
Ein handtellergroßer Schmetterling stellte sich uns in den Weg:
Trotz einiger Rutschpartien und nasser Füße, weil einige leute unbedingt eine "Abkürzung" nehmen wollten, kamen wir heil im Tal an und warfen noch einen Blick auf das sonnenüberflutete Skigebiet Chimbulak, das gerade für die Asian Winter Games im Februar vorbereitet wird.
Zeit für mich, mich schonmal von den Bergen zu verabschieden, denn ich denke nicht, dass ich vor meiner Abreise noch einen Aufstieg ins Programm nehmen werde.
An einem schönen Sonntagmorgen trafen wir uns wiederum um 8 und organisierten uns ein Taxi zur Wanderweg-Einstiegsstelle, an der es keine Bushaltestelle mehr gab.
Anfangs mussten wir uns natürlich noch mit ein paar unsteten Kräuter-such-Babuschkas und Möchtegern-Bergsteigern herum ärgern, aber je höher wir kamen, desto mehr hatten wir Natur, Aussicht, frische Luft und Sonnenschein für uns.
Der Wanderweg war direkt angenehm, nicht zu steil und wir kamen gut voran.
An einer idyllischen Bergwiese machten wir ausgedehntes Picknick und beobachteten eine Pferde-Herde:
Danach wurde Claudia träge und war durch nichts zu bewegen, den weiteren Aufstieg zum Gorelnik-Bersee vorzunehmen. Also ließen wir sie auf der sonnigen Blumenwiese bei den Pferden zurück und machten uns zu zweit auf in Richtung Wolken.
Blick zurück, genau zwischen den Bergen sieht man Almaty:
Blick nach vorn, hinter den grünen Hügeln, vor den verschneiten Hügeln, genau da, wo die Wolken sind, wollten wir hin:
Auf einer idyllischen Alm mussten wir dann allerdings noch einen Pferde-Stop einlegen. Hatte ich mich bei der ersten Herde noch geweigert, Maryams&Claudias Wünschen à la "Gib doch den Pferdchen eine von Deinen Möhren ab" nachzugeben, kamen diesmal die Pferde direkt auf mich zu und dem Charme konnte ich nicht widerstehen.Jedoch waren nicht alle einverstanden mit der Aktion. Grad als ich mich mit der Stute ein bisschen vertraut gemacht hatte und ihr sogar die Nase streicheln durfte (eigentlich sind die ja halbwild das ganze Jahr über da draußen), kam vom anderen Ende der Alm der Hengst wild schnaubend daher und versuchte mir zu erklären, wer Herr im Hause war (der schwarze in der Bildmitte). Ratz-fatz hatte ich da meine Möhrchen wieder eingepackt und meine Wanderstöcke zur Verteidigung geschwungen. Mit so einem Hengst wollte ich es dann doch nicht aufnehmen...Aber wir hatten ja auch noch ein Stückchen Weg vor uns. Noch ein paar Höhenmeter trennten uns vom Bergsee. Von oben gab's nochmal eine wunderschöne Aussicht auf die Alm, wo dann alle wieder friedlich grasten.
Trotz Wolken lag der Bergsee wunderschön in einem Krater aus Geröllgipfeln. Das Wasser schimmerte bläulich und es war ziemlich kühl auf 3400m.
Und wenn der Wind grade mal nicht das Wasser gekräuselt hat, konnte man eine schöne Spiegelung sehen.
Wir blieben gerade für eine Siegerwaffel, bevor wir uns direkt wieder auf den Rückweg machten, um Claudia nicht so lange warten zu lassen.
Letztendlich hatte sie nach 3 Stunden angefangen, sich ernsthaft Sorgen um uns zu machen und erst nach 3,5Stunden konnten wir sie davon erlösen.
Wieder fröhlich vereint machten wir noch eine kurze in der Sonne-lieg-und-verschnauf-Pause, bevor wir uns zu dritt in der Spätnachmittagssonne an den Abstieg machten.
Ein handtellergroßer Schmetterling stellte sich uns in den Weg:
Trotz einiger Rutschpartien und nasser Füße, weil einige leute unbedingt eine "Abkürzung" nehmen wollten, kamen wir heil im Tal an und warfen noch einen Blick auf das sonnenüberflutete Skigebiet Chimbulak, das gerade für die Asian Winter Games im Februar vorbereitet wird.
Zeit für mich, mich schonmal von den Bergen zu verabschieden, denn ich denke nicht, dass ich vor meiner Abreise noch einen Aufstieg ins Programm nehmen werde.
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