Erst heute morgen beim Aus-dem-Zelt-krabbeln offenbarte sich, welch wunderschöne Stelle wir als unsere Lagerstatt ausgesucht hatten.
Erster morgendlicher Besucher:
Die Nacht war kalt und ungemütlich gewesen, ich habe kaum ein Auge zugetan und bin erst in den Morgenstunden, als es allmählich warm wurde, etwas weggedämmert. Trotzdem fühlte ich mich erstaunlich fit, denn bei so strahlendem Sonnenschein war doch die ganze Welt großartig.
Wir breiteten unsere Frühstücksschätze aus und ließen uns mit demselben ordentlich Zeit.
Schon jetzt sah man die ersten Touristengrüppchen, die sich offensichtlich früh am Morgen am See Nr.1 aufs Pferd gesetzt hatten und nun innerhalb von 2 Stunden hier hochgeschunkelt kamen.
Zwischendrin bekamen wir noch Besuch von irgendwelchen verschmusten Hunden, die es erstaunlicherweise gar nicht auf unsere Frühstücksreste, sondern nur auf Streicheleinheiten abgesehen hatten.
Aber auch das schönste Frühstück auf der schönsten bunten Sommerwiese ist irgendwann vorbei. Heute wollten wir zum 3. See weiterwandern und abends bei unseren Zelten zurücksein.
Die Motivation dazu ordnete sich dem Gruppenzwang unter, aber schon nach einer halben Stunde, in der wir uns wiederum nur im Wald durch Gestrüpp kämpften, nahm die fehlende Motivation bei Thomas&mir überhand, wir verabschiedeten uns von den anderen und gingen zurück zum Lager, wo wir den Rest des Tages auf einer Anhöhe verbrachten, unsichtbar für die vielen Touristen, die im Laufe des Tages an diesem See ankamen, aber mit bester Sicht zu allen Seiten.
Abwechslung brachten hier und da ein Nickerchen, böse Regenwolken mit kurzen Schauern und ein Mini-Exkurs ein paar hundert Meter weiter.
Was für ein herrlicher Faulenztag!
Ungeduldig wurden wir gegen 7, als von unseren Wanderfreunden und einem nahen Abendessen nichts zu sehen war. Mit Salzbrezeln und M&Ms hielten wir uns über Wasser, beobachteten die Umgebung, hielten Wetten ab, von welcher Seite sie wohl kommen würden und öffneten schonmal den Wein... Zwischendurch kam eine Gruppe Taucher am See an, die ihr Equipment auf 17 Pferden verladen hatten und dann allen Ernstes anfingen, sich für einen Tauchgang im eisekalten See fertig zu machen. Naja, hatten wir wenigstens was zu gucken...
Erst nach 8 trudelten die See-Nr.3-Bezwinger ein, wir konnten endlich unser Abendessen kochen und krochen dann wiederum verfroren in die Zelte. Angeblich sollte der See 4°C kalt gewesen sein (was wir für ein Gerücht hielten, weil dann Thomas bestimmt nicht vorher beim Testbad ohne Erfrierungen davongekommen wäre) und die Lufttemperatur war sicher auch nur 7-8°C.
Diese Berge sind wahrlich nicht zu unterschätzen!
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